Chefsache Frauen

 

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So angeln Sie sich einen reichen Mann.

– oder –

So verhindern Sie nachhaltig Ihre Karriere.

 

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Inhaltsverzeichnis

15.1        So angeln Sie sich einen reichen Mann

15.1.1     Wählen  Sie die richtige Garderobe

15.1.2     Üben Sie ein Hohlkreuz

15.1.3     Scheu, wie ein Reh …

15.1.4     Ansprechen verboten

15.1.5     Seien Sie bloß nicht intelligent

15.1.6     „Ach, sind Sie stark!“

15.1.7     Raus aus der Herde! Aber dalli!

15.1.8    Seien Sie nachsichtig mit ihm

15.1.9     Kleine Happen erhalten das Verlangen!

15.1.10   Ein bisschen Erotik gefällig?

15.1.11   Es braucht Zeit, bis ich Ihnen vertrauen kann

15.1.12   Worüber reden Männer auf der Toilette?

15.1.13   Kultivieren Sie Ihren Heiligenschein!

15.2.1     Elegante Kleidung ist nur etwas für Spießer!

15.2.2    Ein paar Totenköpfe schaden nie!

15.2.3    Bauchfrei ist ein Zeichen von Selbstbewusstsein!

15.2.4    Schuhe müssen bequem sein! Oder?

15.2.5    Ich schmücke mich!

15.2.6    Seien Sie immer authentisch!

15.2.7    Haare und Gesicht sind meine Marken

15.2.8    Figurbetont ist immer schön

15.2.9    Tattoos sind schick!

15.2.10  Wenn schon bräunen, dann aber richtig

15.2.11   Zahnärzte sind Spielverderber

15.2.12  Rauchen ist cool

15.2.13 Zucker ist himmlisch!

15.2.14  Fremdsprachen? Wozu?

15.2.15   Vom Umgang mit schwierigen Menschen (den Kollegen)

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Leseprobe:

Die Lippen rot, die Röcke kurz

Der provokante Titel soll Ihnen, meine verehrte Leserin, gleich aufzeigen, wie es nicht geht. Es wird kaum reichen, sich sexy herzurichten und mit rotem Schmollmund die Karriereleiter zu erklimmen.

Obwohl…? Die Geschichte zeigt, dass manche Damen damit recht ansehnlichen Erfolg hatten. Schon in der Antike und im Mittelalter hatten Mätressen mitunter sagenhafte Aufstiege zu verzeichnen. Oder denken Sie doch an die Filmindustrie der Neuzeit. Den Begriff „Besetzungscouch“ kennen Sie bestimmt. Nicht selten werden heute noch ehemals kleine Sekretärinnen zu mächtigen Unternehmenslenkerinnen. Vielleicht weniger durch ihre Kompetenz als durch die Wahl des richtigen Mannes.

Gar nicht so selten hat sich der Boss eines Unternehmens in die langen Beine seiner Sekretärin verliebt und diese Beine schließlich in Pumps sogar zum Traualtar geführt. Es folgte ein Leben in Luxus und… ja, natürlich hat es auch seine Schattenseiten. Mitunter wurde daraus ein Leben im goldenen Käfig. Schließlich war sie ja von diesem Mann abhängig und musste sich seinen guten Willen vielleicht sogar täglich neu verdienen. Aber ganz verteufeln sollte man das nicht.

Sie sind interessiert? Gut, dann sprechen wir darüber, wie man den vermögenden Gentleman bezirzt und für sich gewinnt.

So angeln Sie sich einen reichen Mann

Wählen Sie die richtige Garderobe

Wenn Sie anstreben, sich einen reichen Mann zu angeln und fortan ein Leben in Saus und Braus zu führen, empfehle ich Ihnen gleich zu Beginn, schaffen Sie sich eine aufregende Garderobe an und trainieren Sie einen stilvollen und doch lasziven Gang. Ein breiter Hüftschwung lässt keinen Mann kalt. Wenn er vielleicht auch noch stilvoll und nicht vulgär zelebriert wird, dann schaut auch der Vorstandsvorsitzende des christlich geprägten Weltkonzerns gerne nach und wackelt verträumt mit dem Kopf.

Wenn Sie einen reichen Mann auf sich aufmerksam machen wollen, dann müssen Sie bei den entsprechenden gesellschaftlichen Veranstaltungen auffallen. Das tun Sie am besten mit Ihrer stilvollen Kleidung. Wählen Sie deshalb für Festlichkeiten möglichst eine einzige Farbe. Alles in einem Rot ist natürlich der absolute Bringer. Aber auch knallige Farben wie gelb, rosa, grün oder hellblau sind wunderbar geeignet. Je nachdem, was Ihnen besser steht. Verzichten Sie aber auf eine zweite Farbe. Auch wenn es sich noch so wunderbar kombinieren ließe. Nein, Sie wählen eine einzige Farbe. Und zwar im exakt gleichen Farbton. Zwei verschiedene Rottöne sind eben auch zwei verschiedene Farben. Auch wenn sie sich ähnlich sind. Denken dabei an den berührenden Song von Chris de Burgh „Lady in red“. Diese Dame hatte bestimmt nur ein rotes Kleid gewählt, ohne weitere Ablenkungen (außer ihrem Schmuck vielleicht!).

 

Üben Sie ein Hohlkreuz

Ihre Haltung muss besonders aufrecht sein. Zum Üben stellen Sie sich so an eine Wand, dass sowohl Ihr Po als auch die Schultern die Wand berühren, der Rücken selbst jedoch nicht. Wenn Sie in dieser Hohlkreuzhaltung durch eine Veranstaltung schreiten, ziehen Sie garantiert alle Blicke auf sich. Natürlich tragen Sie dabei hohe Schuhe. Und zwar mächtig hohe Schuhe. Diese verlängern optisch nicht nur Ihre Beine, sondern zwingen Sie auch zu einem aufrechten Gang. Sie sollten nicht gehen, sondern vielmehr schweben. Damit wäre Ihr Gang anschaulich beschrieben.

„Aber hohe Schuhe sind doch schädlich für die Füße. Besonders das Kniegelenk wird überbeansprucht“, höre ich Sie vielleicht murmeln. Ja, liebe Leserin, da haben Sie Recht. An der Harvard Medical School in Boston hat man dies sogar wissenschaftlich untersucht und bestätigt. (Veröffentlicht 1998 in der Fachzeitschrift Lancet) Sie sollen auch nicht tagein und tagaus mit diesen Ungetümen herumlaufen. Aber auf jeden Fall, wenn Sie sich einen vermögenden Mann angeln wollen. Für ein Leben im Überfluss kann man schon mal ein überschaubares gesundheitliches Risiko eingehen. Von ein paar Schritten bekommen Sie außerdem bestimmt keine Arthrose.

Kleine Schritte sind eine Selbstverständlichkeit. Weite Schritte zeugen nicht von Eleganz, sondern eher von Tölpelhaftigkeit. Und diesen Eindruck wollen Sie nicht einmal im Ansatz erwecken. Also: small steps like a princess!

 

Scheu, wie ein Reh …

Wenn Sie dermaßen aufgetakelt durch eine Gesellschaft wandeln, achten Sie darauf, dass Sie mit dem richtigen Mann kurzen Blickkontakt halten. Kein starrer Blick, sondern eher ein flüchtiges, aber bewunderndes Hinhauchen eines Blickes. Senken Sie dann schnell wieder die Augen und agieren Sie dabei wie ein scheues Reh. Suchen Sie sich eine ruhige Ecke, einen ruhigeren Platz an der Bar, aber nicht zu weit weg – schließlich soll der Jäger ja nicht bereits außer Atem sein, wenn er Sie erreicht – und warten Sie.

 

Ansprechen verboten

Sprechen Sie niemals den Mann von selbst an. Bleiben Sie beim furchtsamen Rotwild und senken Sie unschuldig die Augen, wenn Sie angesprochen werden. Männer sind Jäger und Sammler. Das zeigt sich am deutlichsten, wenn sie auf Frauenfang aus sind. Sie wollen erobern, sich als tollen Hecht präsentieren und vor allem die Beute erlegen. Wenn das zu leicht gemacht wird, verlieren sie schnell wieder das Interesse.

Wenn Sie von ihm angesprochen werden, dann zeigen Sie sich schüchtern, aber gleichzeitig auch interessiert. Nehmen Sie seine Komplimente dankbar und mit kleinen, verlegenen Gesten entgegen und lächeln Sie, wenn der Glatzkopf etwas Heiteres von sich gibt. Auch wenn die Anmache noch so stümperhaft sein soll, seien Sie großzügig und geben Sie dem Herrn das Gefühl, dass er die Krönung der Schöpfung ist. Stürmische Annäherungen weisen Sie sanft aber doch entschieden zurück. Was er sich in mühevoller Arbeit erjagen muss, behält länger seinen Reiz. Wenn er gar das Gefühl bekommt, die Beute wehrt sich standhaft, ohne das Weite zu suchen, dann gerät er völlig aus dem Häuschen.

 

Seien Sie bloß nicht intelligent

Wenn der Auserkorene von sich und seiner Arbeit erzählt, dann lauschen Sie andächtig und zeigen, wie sehr Sie beeindruckt sind von seinen Erfolgen, seiner Position, vom Gesamtpaket an sich. Verzichten Sie darauf, durch besondere Intelligenz beeindrucken zu wollen. Das ängstigt die meisten Männer. Bleiben Sie unverbindlich, charmant und vor allem lächeln Sie. Auch wenn Sie die Anmache oder den Witz eher abtörnend finden. Reden Sie selbst nicht zu viel, stellen Sie ihm vielmehr Fragen.

Keine Angst, das kleine Dummchen ist auch nur noch selten gefragt. Aber seien Sie auf keinen Fall klüger als der Bauchträger vor Ihnen. Auch wenn Sie es besser wissen, behalten Sie Ihre Meinung für sich. Schließlich geht es darum, das feine Netz ganz dicht zu spinnen, um das Opfer nicht mehr auszulassen. Männer wollen imponieren. Das scheint die primäre Aufgabe des Mannes zu sein, die ihm von der Evolution zugewiesen wurde. Also setzen Sie ihm im Geiste eine kleine Krone auf und lauschen Sie seinen erfolgreichen Taten. Ab und an sondern Sie bewundernde Kommentare ab und schütteln ungläubig den Kopf, aufgrund seiner fantastischen Taten. Gut dosiert natürlich, aber immer wieder.

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„Ach, sind Sie stark!“

Weisen Sie darauf hin, wie sehr Sie starke Männer bewundern, wie gern Sie selbst so stark wären. Aber leider sind Sie ja nur ein schwaches Häschen, eine ängstliche Gazelle, die sich im Großstadtdschungel verlaufen hat und dringend nach einer stützenden Hand und einem kräftigen Beschützer Ausschau hält. (Zu dick aufgetragen? Ach, was soll‘s. Männer sind in dieser Phase unfähig auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Das Blut verlässt das Gehirn, weil es woanders gebraucht wird. Also tragen Sie ruhig richtig dick auf. Er hört Ihnen sowieso nur peripher zu. In seinen Gedanken wälzen Sie sich sowieso schon bereits nackt in seinen seidenen Laken.)

„Schöne Frauen machen Männer dümmer“, lautete sogar der provokante Titel einer Studie von Wissenschaftlern der Radboud Universität (Die Zeit, 2009) in den Niederlanden. Demnach wollen Männer bei schönen Frauen Eindruck schinden und darunter leide dann die geistige Leistungsfähigkeit, erklärt der Studienautor Sozialpsychologe Johan Karremans. Wenn der gute Mann also zu stottern beginnt und sich schwertut einen vernünftigen Satz hervorzubringen, dann ist das nur der Ausdruck seiner Verehrung. Er findet Sie schön. Seine Intelligenz macht jetzt Pause, weil der Testosteronhaushalt ihm andere Prämissen vorgibt. Jetzt ist nicht Klugheit gefragt, sondern pure Manneskraft. Bei Frauen tritt dieses Phänomen übrigens nicht auf. Sie können auch in Gegenwart von attraktiven Männern immer noch kluge Sätze bilden.

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Raus aus der Herde! Aber dalli!

Wenn Sie in Gesellschaft sind, dann meiden Sie die Gegenwart von gleichgesinnten Damen. Konkurrenz soll ja das Geschäft beleben, ist hier aber fehl am Platz. Der gute Mann soll schließlich nicht aus dem Vollen schöpfen können. Eine breite Auswahl würde den Galan bloß verwirren. Achten Sie darauf, dass Sie in Gegenwart anderer Damen deutlich an Schönheit gewinnen. Neben Gisele Bündchen würde sich fast jede Frau schwer tun, zu glänzen. Ältere Semester sind eindeutig zu bevorzugen. Nicht gerade die eigene Großmutter, aber mütterliche Freundinnen wären eine Idealbesetzung. Da können Sie neben der erotischen Aufmachung auch noch mit Jugend und straffer Haut punkten.

Meiden Sie auch die Gesellschaft von Männern, die Ihnen zwar gefallen aber nicht über das nötige Kleingeld verfügen. Arm und schön ist nur bei Frauen reizvoll. Außerdem soll der Auserwählte ja nicht die Feindseligkeit testosterongeschwängerter Bübchen fürchten müssen. Bereiten Sie ihm eine Bühne, die er zwar erklimmen muss, deren Besteigung aber keine körperliche oder mentale Höchstleistung verlangt. Sonst gibt das Männchen am Ende noch vorzeitig auf.

MERKE:
Frauen definieren sich vornehmlich über Äußerlichkeiten. Die milliardenschwere Kosmetik- und Bekleidungsindustrie spricht eine deutliche Sprache. Männer definieren sich im Gegensatz dazu vornehmlich über Status und Leistung. Also über ihr großes Auto, ihre tolle Position, ihr gefährliches Hobby. Homosexuelle Männer bilden die Ausnahme, aber die werden gegen Ihre Strategie auch immun sein.


 

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Männer machen Frauen erfolgreich

Buchenau, Peter (Hrsg.) Hardcover
2015, 294 Seiten
ISBN 978-3-658-07497-5
Preis: 29,90 Euro (inkl. Mwst.)
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